Über Hermes Baby

Hermes Baby ist eine unabhängige Agentur für deutschsprachigen Erzähljournalismus. Unsere Autorinnen und Autoren schreiben Reportagen und Porträts, entwickeln Skripte für Radio-Features und Podcasts oder beraten Filmproduktionen.

Hermes Baby möchte die Mittel des erzählenden Journalismus ausloten, um so neue Perspektiven auf die Wirklichkeit zu ergründen. Darum orientieren wir uns an Menschen und nicht an Themen und wir experimentieren mit Erzählweisen aus Literatur, Kunst, Performance, Musik, Fotografie und Film. Unser Ideal: journalistische Präzision, künstlerische Offenheit und zeitgeistiges Bewusstsein. Um dem gerecht zu werden, halten wir wöchentliche Textkritiken, planen unsere Geschichten gemeinsam, unterstützen uns gegenseitig bei Recherchen und lektorieren intern jede unserer Arbeiten, noch bevor sie an renommierte Redaktionen im gesamten deutschsprachigen Raum gehen.

Hermes Baby versteht sich dabei als feinfühliger Beobachter des gegenwärtigen menschlichen Lebens. Wir verpflichten uns zu einem humanistischen Weltbild. Mit unserem Mentoren-Programm unterstützen wir jährlich zwei angehende Journalisten auf ihrem Weg zu einer eigenen Autorenstimme, die Gehör finden soll. Außerdem vermitteln wir unsere Werte über unsere gemeinnützige Weiterbildungsstätte – der Reporter-Akademie.

Hermes Baby hat sich benannt nach einer Reiseschreibmaschine.

Kleines Manifest: Die gute Geschichte

Geschichten bergen das Versprechen, uns im Anderen wiederzufinden und zu lernen.

Die gute Geschichte ist dabei der Spiegel unserer Versuche und unseres Scheiterns, unseres Hoffens, unserer Zweifel und unserer Makel. Die gute Geschichte lädt ein in neue Welten; sie bricht mit dem Erwartbaren und vermittelt fremde Perspektiven. Die gute Geschichte bringt über die Fakten hinaus die Dinge nahe, die wir nicht wahrhaben wollten. Die gute Geschichte lässt uns erfahren, wie Menschen mit Missständen des Lebens, mit Ungerechtigkeit und Leid umgehen – aber auch mit Glück und Liebe. Die gute Geschichte fragt nach dem Wie und dem Warum zwischen dem Wer und Was. Die gute Geschichte bleibt dem Menschen zugewandt. Die gute Geschichte ergründet Ambivalenzen.

Darum sind wir überzeugt: Die subjektive Erzählung, die sich der Wahrheit vorsichtig, mit Empathie und Selbstzweifeln nähert, ist die ehrlichste.