Das schlechte Gewissen reist mit – oder nicht?

Das schlechte Gewissen reist mit – oder nicht?

Die Klimabilanz ist meistens miserabel. Doch sportliche Abenteuer in der Ferne bleiben verlockend. Über Schuldgefühle beim Freizeitsport in Afrika.

(Veröffentlicht in: Deutschlandfunk Kultur, Nachspiel)

Ausschnitt: Wenn ich zumindest sagen könnte, ich habe das Paradies gefunden. Habe ich aber nicht. Ich habe mich oft verletzt und das hat weh getan. Aber es ist eben ein weit verbreiteter Irrtum, dass das, was man liebt, einem immer Spaß machen muss.
Ich liebe das Windsurfen, aber wir führen eine Fernbeziehung, denn ich wohne nicht am Meer. Deshalb fahre ich viele Kilometer mit dem Auto oder fliege.

Dieses Jahr war ich drei Wochen in Marokko, in Moulay. Das ist ein kleines Dorf an der Atlantikküste. Und zu meiner Verteidigung kann ich sagen: Es ist ein sehr armes Dorf. Ohne die Windsurfer, die kommen, gäbe es dort nichts. Die Menschen holen ihr Wasser noch aus Brunnen, die meisten Kinder besuchen nur ein paar Jahre die Schule, dann verkaufen sie von ihren Müttern gestrickte Mützen und selbst gemachtes Gebäck an ausgekühlte und hungrige Windsurfer.

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