Alexander Rupflin

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»Die Wahrheit liebt die Fantasie.«

Alexander Rupflin wuchs bei Rosenheim auf. Er studierte Jura. Als Kriminalreporter schreibt er für DIE ZEIT und ZEIT Verbrechen und fragt sich dabei immer wieder: Was kann einem im Leben widerfahren – und warum? Welche Motive treiben Menschen an und was sagt das über uns aus?

Sein Theaterstück „Mutter“ wurde mit dem Augsburger Dramatikerpreis ausgezeichnet. Das Stück „Ich hatte nichts und wollte viel“ war für den Osnabrücker Dramtatikerpreis nominiert.

Als Gastdozent sprach er über literarischen Journalismus unter anderem bereits an der TU Dortmund, Universität Münster, am Institut für Sprachkunst in Wien und der Reportageschule in Reutlingen.

Geschichten

Interview

Woher kommt die Neigung, ausgerechnet über Verbrecher und Menschen am Rande der Gesellschaft zu schreiben?

Erst einmal: Wo der Rand liegt, ist eine Frage der Perspektive. Es geht ums Wesentliche. Das ist Existenzialismus, Punk und natürlich Romantik. Alles dreht sich um Beziehung zu Menschen, um Träume und Ängste. Vor allem aber um Respekt. Den bekommst du, sobald du dich mit Menschen und ihren Situationen ernsthaft identifiziert.

Aber das ist ziemlich voyeuristisch, sich so aufs Leiden anderer zu stürzen.

Die größte aller Fragen stellen wir uns schon als Kinder: Warum? Meinem Verständnis nach geht hier kaum eine andere journalistische Gattung so weit, wie die Kriminalreportage. Damit meine ich nicht das Tatmotiv. Es geht um Lebenswege, um Perspektiven, um Weltbilder. Es geht um paradoxe Einsichten. Ich erwarte keine endgültigen Antworten. Nur Annäherungen. Das hat wenig mit Voyeurismus zu tun.

Neben deinen Kriminalreportagen schreibst du auch Literatur. Wie funktioniert das?

Beides versucht sich in Wahrheitssuche und am Anfang steht jeweils eine Frage. Der Reporter sucht darauf die Antwort. Der Literat stellt hingegen die nächste Frage, indem er vom Wahrscheinlichen ausgeht. Das ist alles. Oder nicht?

Gib doch zu, am Ende denkst du dir auch deine Reportagen einfach aus.

Die Wahrheit liebt die Phantasie. Aber eine Reportage funktioniert nur, wenn sie auf Fakten beruht. Der Leser muss sich darauf verlassen können, dass das Geschriebene so passiert ist. Sonst ist die Reportage wertlos.

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